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Man sollte wissen, dass alle kieferorthopädische Fehlstellungen sich mit großem Erfolg behandeln lassen. Voraussetzung dafür ist eine richtige und präzise Diagnose, die zu einer gezielten und angezeigten Therapie führt.

Die kieferorthopädischen Fehlstellungen lassen sich in drei Hauptkategorien unterscheiden:

a) Zahnfehlstellungen – die Fehlstellung tritt an den Zähnen auf

b) Skelettale Fehlstellungen - die Fehlstellung tritt an den Kiefern auf

c) Funktionale Fehlstellungen - die Fehlstellung betrifft die Kau-, Schlucken-, Atem- und

δ) d) Kombination der oben aufgeführten Arten (dentomaxilläre Anomalien)

 

Ausführlicher:

 

a) Zahnfehlstellungen
Die dentalen Störungen betreffen Form-, Positions- bzw. Zahnzahlanomalien sowie die Verhältnisse zwischen Oberkiefer- und Unterkieferzähnen. Einige der häufigsten dentalen Störungen werden weiter unten aufgeführt:

 

severe crowdingEngstand der Zähne
Der Kieferraum ist für eine ordinäre Zahnaufreihung nicht ausreichend. Die Zähne  erscheinen zusammen gedrängt und verkrümmt.

 

 

 

 

 

interdental spacesLückenstand
Es handelt sich um das Gegenteil vom Engstand. Die Zähne sind lückig aufgereiht und weisen große Zahnzwischenräume auf. Der Lückenstand kann einzelne Zähne oder das ganze Gebiss betreffen.

 

 

 

 

ii-1 intraoralVergrößerte sagittale Vorstellung
Es handelt sich um den vergrößerten Abstand zwischen dem oberen und unteren Zahnbogen, wobei die oberen Zähne im Vergleich zu den unteren stärker als normalerweise vorragen. In diesen Fällen tritt meistens eine skelettale Kieferfehlstellung auf. Für Kinder ist die Gefahr eines Bruchs der oberen Frontzähne bei einem Sturz während des Spielens groß.

 

 

 

deep biteVergrößerter vertikaler Überbiss (Tiefer Biss)
Es handelt sich um die vergrößerte Überdeckung der unteren Frontzähne  von den oberen Frontzähnen, folglich sind die unteren Frontzähne beim Lächeln teilweise oder total unsichtbar. Diese Konstellation wird oft von einer traumatischen Supraokklusion begleitet. In den meisten Fällen tritt neben der Zahn- auch eine Kiefersupraokklusion auf.

 

 

 

traumatic occlusionTraumatisierende Supraokklusion
Es handelt sich um die Verletzung des (palatalen oder präoralen) Zahnfleisches aufgrund einer gestörten Okklusion und gewöhnlich aufgrund einer vertikalen Überdeckung.

 

 

 

 

 

openbite Hiatodontie (Offener Biss)
Unter Hiatodontie versteht man die Fehlstellung, bei der eine Lücke zwischen den unteren und den oberen Zahnreihen beim Zusammenbeißen entsteht. Trotz jedes Versuchs, die Zähne in eine möglichst normale Relation zueinander zu bringen, bekommen die oberen und unteren Frontzähne keinen Kontakt. Meistens liegt der offene Biss an skelettalen Gründen, während dentale Ursachen nicht auszuschließen sind.

 

 

 

anterior crossbite 1Frontaler Kreuzbiss
Beim frontalen Kreuzbiss treffen ein oder mehrere oberen Frontzähne über Kreuz auf die unteren.

 

 

 

 

 

posterior crossbiteLateraler Kreuzbiss
Beim lateralen Kreuzbiss treffen ein oder mehrere oberen Hinterzähne über Kreuz auf die unteren. Zum lateralen Kreuzbiss kann es aufgrund von Zahnabweichungen oder einem engen Oberkiefer kommen.

 

 

 

 

missing lower incisors 2Erbliche Hypodontie (Zahnunterzahl) oder das Gegenteil Hyperodontie (Zahnüberzahl)
Es handelt sich um Situationen, bei denen die Zahnzahl gestört ist. Am häufigsten betreffen die Hypodontien das Fehlen der oberen seitlichen Schneidezähne, der unteren 2. Prämolaren und der Weisheitszähne. Wenn es hingegen mehr Zähne (überzählige) als normalerweise gibt, kommen diese meistens im oberen Frontzähnenbereich vor.

 

 

 

ectopic lateral incisorectopic caninesEktopische Zähne
Ektopische oder verlagerte Zähne heißen die Zähne, die an einer falschen (ektopischen) Stelle am Gebiss durchgebrochen sind.

 

 

 

 

 

impacted upper canine-clinicalimpacted upper canine xrayImpaktierte Zähne
Die Existenz impaktierter Zähne kann nur durch Röntgenbildaufnahme festgestellt werden. Diese Zähne sind noch nicht im Mund durchgebrochen und sind im Kieferknochen zurückgeblieben (impaktiert). Mit besonderen Methoden können diese Zähne angezogen werden und ihren normalen Platz auf den Zahnbögen einnehmen. Nur im Sonderfall einer Verkrümmung wird eine Extraktion entschieden.

 

b) Skelettale Fehlstellungen

 

ii-1 profile 2Klasse ΙΙ,1 – Maxilläre Prognathie bzw. mandibuläre Retrognathie
Der Oberkiefer steht zu weit vor bzw. der Unterkiefer steht zu weit rückverlagert als normalerweise. Die oberen Zähne ragen vor und eine vergrößerte sagittale Vorstellung tritt auf.

 

 

 

 

 

deep bite1Klasse ΙΙ,2 – Supraokklussion der Kiefer
Beide Kiefer okkludieren mehr als normalerweise und eine vergrößerte vertikale Überdeckung tritt auf. Die Patienten weisen häufig starke Gesichtskanten am Unterkiefer sowie ein starkes Muskelnsystem an Gesicht, Lippen und Masseteren (Kaumuskeln) auf.

 

 

 

class iii profileKlasse ΙΙΙ- Maxilläre Retrognathie bzw. mandibuläre Prognathie
Es handelt sich um das Gegenteil von der Klasse ΙΙ,1. Der Oberkiefer erscheint weiter rückverlagert bzw. der Unterkiefer erscheint weiter vorverlagert als normalerweise. Eine Kombination mit frontalem Kreuzbiss ist möglich, da Unterzähne und Unterkiefer zu weit vorne stehen.

 

 

 

 

posterior crossbite1Enger Oberkiefer
Die Breite des Oberkiefers tritt kleiner und schmaler im Vergleich zum Unterkiefer auf. Der Gaumen ist häufig dreieckförmig und hoch.

 

 

 

 

 

vertical jaw growthgummy smile Vertikales Kieferwachstum
Es handelt sich um das Gegenteil von der Supraokklusion der Kiefer. Die beiden Kiefer weichen voneinander ab, was häufig zu einer Hiatodontie führt und eine Lippenokklusion unmöglich macht. Es tritt meistens bei schmall- und langförmigen Gesichtern mit schwacher Gesichtsmuskulatur auf.